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Weiterbildung in der Gastronomie – welche Kurse gibt es?

Weiterbildungen haben in der Schweiz seit jeher einen hohen Stellenwert. Dies gilt auch für die Gastronomie. Weiterbildungen und Gastronomiekurse sind deshalb für Quereinsteigerinnen und gestandene Gastronomen gleichermassen sinnvoll.

Hier lesen Sie, welche Weiterbildungskurse Sie in der Gastronomie absolvieren können.

Einstieg ins Gastgewerbe

Quereinsteiger, die im Gastgewerbe durchstarten wollen, erhalten mit einem Kurs für die Gastronomie das nötige Grundwissen, um in der Branche zu bestehen. Erfahrene Gastronominnen mit einer klassischen Berufsbildung (Berufslehre, Berufsprüfung, höhere Fachprüfung, usw.), die z. B. ein Restaurant eröffnen möchten, können mit einer Weiterbildung den beruflichen Horizont erweitern.

Weiterbildungen für gesetzliche Patente

Um in der Schweiz die für die Betriebsführung von Gastronomiebetrieben nötigen Voraussetzungen zu erfüllen, müssen Sie oder der Betrieb gewisse Patente und Weiterbildungen vorweisen. Damit Sie diese Voraussetzungen erfüllen, stehen Ihnen diverse Kurse zur Auswahl.

  • Wirtepatentkurse: In den meisten Kantonen muss für die Führung eines Gastronomiebetriebs ein Wirtepatent erworben werden. Dazu bieten die kantonalen Gastroverbände und die Schweizer Gastronomiefernschule Kurse an, die Sie optimal auf die Wirteprüfung vorbereiten.
  • KOPAS-Kurs: In jedem Schweizer Gastronomiebetrieb muss gemäss EKAS-Richtlinie 65008 eine Person als Kontaktperson Arbeitssicherheit ausgebildet sein. Diese Kurse werden z. B. von HotellerieSuisse oder den kantonalen Gastroverbänden angeboten.
  • Berufsbildner: Falls ein Betrieb Lernende ausbilden möchte, muss eine Person im Betrieb über eine Ausbildung zur Berufsbildnerin verfügen. Kurse dazu finden Sie bei berufsbildner.ch.
Weiterbildungen in der Gastronomie zahlen sich aus.

Einsteigerkurse für die Gastronomie

Für angehende Gastronomen, die neu in die Branche einsteigen wollen, aber wenig Erfahrung mitbringen, ist eine allgemeine Weiterbildung für Quereinsteigerinnen sinnvoll. Die folgenden Kurse bieten beispielsweise einen guten Einstieg in die Gastronomie.

  • Grundkurs Gastronomieführung der Schweizer Gastronomiefernschule: In 12 Lektionen erarbeiten Sie selbständig die wichtigsten Themen zur Eröffnung und Führung eines Gastronomiebetriebes. Dazu gehören die Lebensmittelhygiene und Selbstkontrolle, die Betriebsführung und das Marketing, die Buchhaltung und Steuern, die Rechtslehre, das Arbeits- und Ausländerrecht sowie der Service und die Küche.
  • Perfecto Futura oder Progresso von Hotel & Gastro Formation: Diese Kurse für die Gastronomie eignen sich vor allem für junge Berufseinsteigerinnen und Erwerbslose ohne Berufsausbildung in den Bereichen Service, Küche und Hauswirtschaft.

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Vertiefungskurse für die Gastronomie

Gastronomen mit einer abgeschlossenen Berufsbildung oder langjähriger Berufserfahrung im Gastgewerbe stellen mit der Zeit oft fest, dass sie ohne Weiterbildung nicht weiterkommen. Neben internen Weiterbildungen ist es in solchen Situationen oft sinnvoll, umfangreichere spezifische Kurse für die Gastronomie zu besuchen.

  • Servicekurs der Schweizer Gastronomiefernschule: Weiterbildung im Fernkurs für Serviceangestellte mit und ohne Berufserfahrung.
  • Weinkurs Gastronomie der Schweizer Gastronomiefernschule: umfangreiche Weiterbildung im Fernkurs zum Thema Wein für Gastronominnen.
  • Barkurs der Schweizer Gastronomiefernschule: Ein- und Aufsteigerkurs im Fernkurs zur Eröffnung einer eigenen Bar für Gastronomen und Quereinsteigerinnen.
  • Barista-Kurs SCA: Weiterbildung für Gastronomen zum Barista nach internationalen Richtlinien, angeboten z. B. von Blaser Café, Rast oder LatteArt.
  • Kurse von GastroSuisse: diverse Weiterbildungen zum Sommelier, Bier-Sommelier, Wasser-Sommelier, Obstbrand-Sommelier, Spirituosen-Sommelier oder Käse-Sommelier.

Qualitätskriterien von Weiterbildungen

Während die Qualität von Ausbildungsangeboten des klassischen Bildungswegs durch staatliche Kriterien garantiert wird, ist es bei Weiterbildungsangeboten oft anders. Es ist nicht einfach, die Qualität der Kurse einzuschätzen. Mit ein paar einfachen Fragen sollten Sie jedoch einschätzen können, ob es sich bei der gewünschten Weiterbildung um ein gutes Angebot handelt.

  • Wie seriös wirkt der Auftritt der Schule? Enthält die Webseite Informationen zur Qualitätssicherung (z. B. in den Leitlinien der Institution)?
  • Finden sich auf den Unterlagen oder der Webseite Berichte von ehemaligen Kursabsolventen? Sind diese aktuell und existieren die Personen wirklich?
  • Wie gut sind die Kursleiter qualifiziert? Haben sie fachliche Ausbildungen und/oder Qualifikationen in der Erwachsenenbildung?
  • Wie hoch ist die Erfolgsquote der Prüfungen? Fragen Sie telefonisch nach.
  • Wie sind die Rückzugsbedingungen in den AGB definiert?
  • Ist die Bildungsinstitution eduQua-zertifiziert?

Weitere Informationen zur Qualität von Weiterbildungen finden Sie in unserem Artikel über das Bildungszertifikat von eduQua.

Durch Weiterbildungen ergeben sich immer neue Möglichkeiten.

Weiterentwicklung im klassischen Bildungsweg

Neben diesen Weiterbildungsmöglichkeiten werden von ausgebildeten Gastronominnen oft die Tertiärstufen des klassischen Bildungswegs als Weiterbildungen genutzt.

Fazit

Es gibt für die Gastronomie viele Weiterbildungen. Sie können sich auf die Wirteprüfung vorbereiten, wenn Sie in einem bestimmten Kanton einen Gastronomiebetrieb übernehmen oder eröffnen möchten. Wenn Sie noch keine oder wenig Erfahrung in der Gastronomie haben, können Sie einen Grundkurs Gastronomieführung besuchen. Oder Sie absolvieren Vertiefungskurse, um Ihr Wissen und so auch Ihre Erfahrungen auszubauen. All diese Weiterbildungen öffnen Ihnen neue Wege, um in der Gastronomie Ihre beruflichen Perspektiven zu erweitern.

Aktualisiert am 11.04.2024