Barkeeper werden – Voraussetzungen und Ausbildungen
Wollen Sie Barkeeper werden? Träumen Sie davon, das Barhandwerk zu meistern? In der Schweiz gibt es keine reglementierte Ausbildung, um Barkeeper zu werden.
Hier lesen Sie, welche Voraussetzungen Sie mitbringen sollten und welche Ausbildungen es gibt, um Barkeeper zu werden.
Voraussetzungen als Barkeeper
Die Arbeit als Barkeeper sollte nicht unterschätzt werden. Als Barkeeperin sollten Sie leidenschaftlich sein. Ohne Leidenschaft werden Sie sonst nie das nötige Durchhaltevermögen entwickeln, um das Barhandwerk zu beherrschen. Es gibt immer wieder neue Trends in der Welt der Cocktails. Sie sollten diese genau verfolgen, damit Sie auch Ihre Fähigkeiten als Barkeeper verbessern können. Hinter der Bar kann es zu stressigen Situationen kommen. Gerade am Abend oder an Wochenenden stehen die Leute Schlange, um etwas zu trinken. Die Bar muss immer gut ausgestattet sein und zur Neige gehende Getränke müssen rechtzeitig wieder aufgefüllt werden. Multitasking ist gefragt. Hinter der Bar wird es nicht nur stressig, die Arbeitstage können auch bis spät in die Nacht dauern. Und Sie werden oft lange auf den Beinen sein. Diese Belastbarkeit sollten Sie als Barkeeperin auf jeden Fall an den Tag legen. Wenn Sie all diese Dinge mitbringen, dann ist es sicher eine gute Idee, wenn Sie über den Einstieg als Barkeeper nachdenken.
Egal, ob als Quereinstieg oder Weiterbildung: unser Barkurs bietet Ihnen die ideale Grundlage, um sich ein breites Vorwissen über die Arbeit hinter der Bar anzueignen.
Die Arbeit hinter der Bar
Hinter der Bar mixen und servieren Sie unterschiedliche Getränke. Von Cocktails, über Weine, Mineral und Kaffee ist alles dabei. Sie wissen also über diverse Getränke Bescheid. Sie beraten die Gäste und helfen Ihnen, den passenden Drink zu finden. Sie beweisen dabei Fingerspitzengefühl, wenn Ihnen anspruchsvolle Gäste gegenüberstehen. Vor dem Barbetrieb stellen Sie die Mise-en-Place sicher. Sie bereiten die Zutaten für die Getränke und den Barstock vor. So stellen Sie einen reibungslosen Barbetrieb sicher. Sie kennen die unterschiedlichen Barutensilien und wissen, wie und wann diese zum Einsatz kommen. Erfahrene Barkeeperinnen können beim Zubereiten der Getränke auch Showeinlagen zeigen. Je nach Standort und Kundschaft können zudem gute Fremdsprachenkenntnisse, ein breites Allgemeinwissen und eine gewisse Lebenserfahrung von Vorteil sein.
Als Barkeeper sind Sie flexibel einsetzbar. Egal, ob in einer klassischen Bar, in einem Nachtclub, an einem Festival oder in einem Pop-Up. Die meisten Bars haben den gleichen Aufbau und Arbeitsablauf und ähnliche Getränkekarten. Je nach Betriebskonzept werden an der Bar auch einfache Gerichte serviert. Dann sollten Sie auch in der Lage sein, zu den Gerichten passende Getränkeempfehlungen zu machen.
Aus- und Weiterbildungen zum Barkeeper
Quereinstieg
In der Schweiz gibt es keine reglementierte Ausbildung für Barkeeper. Ein klassischer Einstieg als Barkeeperin ist über die Praxis. In kleineren Bars ist es häufig möglich, als absoluter Quereinsteiger hinter der Bar anzufangen. Oft erhalten Sie in diesem Fall die Ausbildung von erfahrenen Mitarbeitenden.
Restaurantfachmann/frau EFZ
Aufgrund des dualen Bildungssystems in der Schweiz ist es üblich, dass ein Barkeeper bereits eine Lehre abgeschlossen hat. Häufig handelt es sich hierbei um eine Lehre als Restaurantfachmann/frau. In dieser Lehre lernen Sie das Bedienen der Gäste, das Vorbereiten des Restaurants oder die Arbeiten im Hintergrund (Anlässe organisieren, Unterhalt des Betriebes, usw.). Während der Ausbildung können Sie je nach Betrieb einen Schwerpunkt auf die Bar legen. So erhalten Sie vertiefte Einblicke in das Barhandwerk und werden schrittweise zum Barkeeper ausgebildet. Um die Lehre als Restaurantfachmann/frau EFZ absolvieren zu können, müssen Sie die obligatorische Schule abgeschlossen haben. Nach Abschluss der Lehre haben Sie diverse Möglichkeiten sich weiterzubilden.
Barkurse
Barkurse sind eine weitere Möglichkeit, damit Sie als Barkeeperin starten können. Dabei erlernen Sie erstes praktisches und theoretisches Wissen zum Barhandwerk. Bei erfolgreichem Abschluss erhalten Sie ein Diplom, das bei Bewerbungen beigelegt werden kann. Für solche Kurse gibt es diverse Anbieter, national und auch international. Bei unserem Barkurs lernen Sie alles, was Sie für das Führen eine Bar wissen müssen: von der Bar- und Getränkekunde über das Eröffnen einer Bar bis hin zu den gesetzlichen Richtlinien.
Berufsperspektiven
Innerhalb der Bar haben Sie je nach Betrieb Aufstiegsmöglichkeiten. Barkeeper sind dem Chef de Bar unterstellt, der für die Bar verantwortlich ist. Dazu gehören nebst administrativen Arbeiten wie dem Erstellen des Schichtplans auch das Einarbeiten neuer Mitarbeitenden oder die Tagesabrechnung. Als Aushängeschild der Bar ist er die Ansprechperson für Kunden bei Wünschen oder Reklamationen und intern setzt er die Vorgaben des Barmanagers um.
Der Barmanager ist eine Position, die häufig nur in grossen Betrieben existiert. Er trägt die Gesamtverantwortung für die Bar und ist für die Ausrichtung und Weiterentwicklung zuständig. Dazu gehören Aufgaben wie das Anwerben neuer Mitarbeitenden, das Erarbeiten von Zielen für den Betrieb und das Wohlergehen des Personals. Der Barmanager ist vergleichbar mit dem Geschäftsführer. In kleineren Bars ist der Chef de Bar häufig gleichzeitig auch der Barmanager. Eine wichtige Aufgabe des Barmanagers ist auch die Weiterbildung der Mitarbeitenden.
Fazit
Wie Sie sehen, ist es je nach Werdegang kein weiter Weg, um als Barkeeper durchzustarten. Sie sollten aber die Arbeit hinter der Bar nicht unterschätzen. Leidenschaft und Wissenshunger sind wichtige Voraussetzungen, genau wie Belastbarkeit. Bringen Sie diese Eigenschaften mit und investieren Sie in die richtige Ausbildung für Theorie und Praxis, dann sollte Ihrem Einstieg als Barkeeperin nichts mehr im Wege stehen.
Aktualisiert am 25.05.2023